Kulturrat Thüringen kritisiert Schließung der Museen und Bibliotheken in Gera
Der Kulturrat Thüringen kritisiert die sofortige Schließung der Geraer Museen und Bibliotheken durch die Oberbürgermeisterin Viola Hahn als zu kurzsichtig, nachdem der Geraer Stadtrat am Montagabend den Nachtragshaushalt für 2013 abgelehnt hatte. Die Probleme der Stadt sind hinlänglich bekannt und werden nicht durch das unbedachte Streichen freiwilliger Leistungen, wie der Kultureinrichtungen, beseitigt. Vielmehr sind durch das Sinken der Lebensqualität in der Stadt neue Probleme vorprogrammiert.
Der Geschäftsführer des Kulturrats Thüringen, Jörg Dietrich, sagt dazu: „Die Reaktion der Oberbürgermeisterin Hahn auf die Entscheidung des Stadtrats ist zu kurzsichtig. Die Schließung der Geraer Museen und Bibliotheken bestraft die Bürger und nicht den Stadtrat. Löhne für die Angestellten müssen weiter gezahlt werden, Betriebskosten fallen weiter an, um die Sammlungen nicht zu gefährden. Wo ist also der Sinn? Gera schadet sich und seinem Ruf als kunstsinnige Otto-Dix-Stadt schneller, als die Stadtspitze glauben mag.“