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Offener Brief an die Kulturstaatsministerin des Bundes und den Thüringer Minister für Kultur zur Situation der freien Kulturschaffenden, KünstlerInnen sowie freien Träger, Vereine und Initiativen

Offener Brief an die Kulturstaatsministerin des Bundes und den Thüringer Minister für Kultur zur Situation der freien Kulturschaffenden, KünstlerInnen sowie freien Träger, Vereine und Initiativen

 

 

Sehr geehrte Frau Staatsministerin Prof. Grütters, 

sehr geehrter Herr Minister Prof. Hoff, 

 

wenn nun über Rettungsschirme und Hilfs-Fonds in den Bereichen Messebau, Gastronomie, Hotellerie sowie Veranstaltungswesen diskutiert wird, so müssen wir im Namen der freien Kulturschaffenden, KünstlerInnen sowie freien Träger, Vereine und Initiativen eine analoge Risikomeldung abgeben:

Für den täglichen Betrieb von Museen, Theatern, Orchestern, Musik- und Kunstschulen, für Sonderprojekte, Themen- und Gedenkjahre, für die angeschlossene Vermittlungsarbeit kultureller und politischer Bildung selbst für hoheitliche Aufgaben in den Bereichen Kulturförderung und Kunst im öffentlichen Raum/Denkmalschutz ist die Zusammenarbeit mit den Freischaffenden unerlässlich.

Auch aus Sicht der staatlichen Institutionen stimmen die aktuellen Ereignisse uns äußerst besorgt: Die vielen Freischaffenden um uns herum zeigten und zeigen sich zwar absolut solidarisch, indem sie ohne Zögern ihre Angebote runterfahren – gleichzeitig wissen wir aber, dass eine Vielzahl unter Ihnen finanziell kaum länger als ein paar Wochen durchalten werden. Die aktuellen Maßnahmen in den Bereichen Kurzarbeit, Liquiditätshilfen oder Steuerstundungen sind für die große Mehrheit für sie nicht von Belang: In aller Regel beschäftigen sie keine Festangestellten; Kredite werden sie kaum zurückzahlen können und Steuern, die aufgrund ausbleibender Einnahmen nicht anfallen, können auch nicht gestundet werden. 

Was die freien Kulturschaffenden, KünstlerInnen sowie freien Träger, Vereine und Initiativen benötigen, sind konkrete, verbindliche und schnelle Finanzhilfen seitens des Staats. Das geht über die Möglichkeiten der Kommunen hinaus und benötigt Ihre Hilfe! 

In diesem Sinne und ihm Namen der durch uns vertretenen Fachverbände auf Landesebene sowie der Konferenz der Thüringer KulturamtsleiterInnen fordern wir Sie als Kulturrat Thüringen dazu auf, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen!

 

Mit freundlichen Grüßen

i.A. des Präsidiums und im Namen der Thüringer Kulturamtsleiterkonferenz

Jörg Dietrich

Geschäftsführer

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