Start des Projektes „Perspektiven Kultureller Bildung und Teilhabe in Thüringen"
Ab Juni beginnt der Kulturrat mit einer umfangreichen Befragung zu den Perspektiven Kultureller Bildung und Teilhabe im Freistaat Thüringen.
Die Kulturelle Bildung war in den letzten beiden Jahren von der Pandemie schwer betroffen. Mit einer breit angelegten Befragung sollen nun Veränderungen und Tendenzen im Bereich Kulturelle Bildung und Teilhabe evaluiert werden. Dabei werden Stimmen möglichst vieler Akteur*innen aus Kulturverbänden, -Institutionen und -Vereinen, als auch Gruppen unterschiedlichster Nutzer*innen bzw. Nicht-Nutzer*innen gehört und einbezogen.
Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Transformationsprozesse der Jahre 2019-2022 sollen Bedarfe, Herausforderungen und Entwicklungsfelder der kulturellen Bildung ausgelotet und zukunftsfähige Perspektiven zur Stärkung der kulturellen Bildung abgeleitet werden. Der Kulturrat Thüringen leistet mit dieser Evaluierung einen ersten Beitrag zur Fortschreibung der Thüringer Kulturkonzeption, die langfristig darauf abzielt, Thüringens kulturelle Infrastruktur nachhaltig für die Zukunft auszurichten.
„Ich freue mich sehr, dass der Thüringer Kulturrat mit dem Projekt ‚Perspektiven Kultureller Bildung und Teilhabe in Thüringen‘ jetzt startet. Die Landesregierung unterstützt das Vorhaben gerne, weil wir wissen, wie wichtig Kulturelle Bildung und Teilhabe in allen Phasen des Lebens sind bzw. sein können. Deshalb sind kulturelle Bildung und Teilhabe Themenschwerpunkte unseres Konzepts der Kulturentwicklung. Die Evaluation des Kulturrats liefert uns die notwendigen Aussagen, um in diesen Bereichen Entwicklungspotentiale zu erkennen und sie auszuschöpfen. Mit Kultureller Bildung können Menschen besser erreicht und der Zusammenhalt der Gesellschaft gestärkt werden“, so die Thüringer Kulturstaatssekretärin Tina Beer.
Die Geschäftsführerin des Kulturrats Thüringen Sandra Werner betont: „Wir freuen uns über den Start dieses Projektes. Für den Kulturrat Thüringen ist Kulturelle Bildung unverzichtbarer Teil des lebenslangen Lernens. Sie ermöglicht ästhetische Erfahrungen und neue Perspektiven, die das Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten von der Kindheit bis ins hohe Alter stärken. Gerade in unserer krisenbehafteten und überhitzten Zeit bietet die Beschäftigung mit Kultur und Kunst eine Chance, inne zu halten, zu experimentieren und verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten kennenzulernen. Dafür braucht es Zeit und Raum, aber auch finanzielle Sicherheit, um die Teilhabe an Angeboten Kultureller Bildung zu ermöglichen. Durch die Befragungen erhoffen wir uns Rückschlüsse auf die aktuellen Herausforderungen in der Kulturellen Bildung, insbesondere im Hinblick auf den sich anschließenden Prozess zur Kulturentwicklungsplanung in Thüringen.“
Den Zuschlag für die Durchführung des Befragungsprozesses erhielt actori, ein in den Bereichen Kultur und Bildung führendes Beratungsunternehmen. Actori zeichnet sich durch jahrelange Erfahrung bei der Entwicklung von Kulturkonzeptionen aus, einschließlich Befragungen, Evaluationen und Beteiligungsprozessen.
Projektverantwortliche ist Anne Tippelhoffer, die seit März 2022 den Kulturrat als Projektmanagerin unterstützt. Als erfahrene Vertreterin der Kulturellen Bildung mit Stationen als Kulturvermittlerin und Dramaturgin u.a. am Deutschen Theater Berlin, dem Schauspiel Leipzig oder dem Goethe-Institut übernimmt sie im Projekt das Schnittstellenmanagement zwischen den Kulturakteur*innen, den (Nicht)-Nutzer*innen, Vertreter*innen der Politik und der beauftragten Agentur.
Das Projekt wird von der Thüringer Staatskanzlei begleitet und gefördert.